Sonntag, 27. Juni 2010

Männer, Frauen und PCs

Worin liegt eigentliche der grundsätzliche Unterschied im Gebrauch der Computertechnik bei Männern und Frauen?

Normalerweise müsste es ja rein geschlechtsspezifisch schon so sein, dass die Antwort relativ simpel ist. Man behauptet ja, im allgemeinen hätten Männer ein besseres Technikverständnis. Haben sie in den meisten Fällen sicherlich auch, einfach weil sie sich mehr damit beschäftigen, weil Männer ganz oft unbedingt wissen wollen WIE etwas funktioniert.
Männer können einfach nicht damit zufrieden sein DAS etwas funktioniert, sie müssen auf jeden Fall hinter das Funktionsgeheimnis des jeweiligen technischen Gerätes kommen, ganz egal ob es dabei um eine Waschmaschine, einen Toaster oder einen PC geht.
Und eben das wird ihnen dabei ganz oft zum Verhängnis, auch und gerade bei PCs.
Obwohl die Folgen ja gerade bei diesen Geräten oft die schlimmsten sind.

Ich meine, eine Waschmaschine, die der Kerl unvermittelt in ihre Einzelteile zerlegt, weil sie beim Waschgang so ein komisches Geräusch gemacht hat, und ihr damit den Gnadenstoß gibt. Da nimmt man einfach die halbfertig gewaschene Wäsche raus, drückt ihm den geräuschverursachenden Schraubenzieher aus SEINER Hosentasche in die Hand und wartet geduldig bis die neue Waschmaschine geliefert wird.

Und wenn ein Toaster Feuer fängt, weil sich jemand an dem Brandschutzmechanismus in seinem Innenleben vergangen hat, dann wirft man entweder eine Wolldecke drüber, wartet bis die Flammen erloschen sind und trägt dann selbst das stinkende., qualmende Teil vor die Haustür, damit er am Abend drübersteigen kann um mit vorwurfsvollem Blick zu fragen, was man denn mit dem Toaster angestellt hat. Oder man wollte sowieso gerade die Wohnung renovieren, dann wartet man eine Weile zu und ruft dann dramatisch hustend die Feuerwehr.

Das erklärt jetzt aber noch nicht den geschlechtlichen Unterschied bei der Nutzung von Computern.
Mal ehrlich, wie oft hat man schon in das tränenüberströmte Gesicht einer verzweifelten Frau gesehen, die schluchzend etwas von „PC kaputt“ stammelt?
Einmal? Zweimal?

Und Frau geht los, sucht sich Rat und Hilfe, probiert genau das zu tun, was man ihr geraten hat und 3 Klicks später läuft die Kiste wieder.

Und wie oft hat man schon einen Mann über die verfluchte Dreckskiste schimpfen hören, rasend vor Wut, tobend, brüllend, wüste Drohungen aussprechend?
Ständig!!!

Und was macht Mann? Baut erst einmal alles auseinander, zerlegt jedes Bauteil fein säuberlich in seine Einzelteile. Man(n) weiß ja Bescheid, kennt sich aus mit sowas.
Wenn man von jedem Ding den Namen kennt, dann kann man es auch ruhig auseinanderschrauben. (Eigentlich ganz beruhigend, dass so wenig Männer auch nur den Hauch einer Ahnung von der weiblichen Anatomie haben...).
Und dann liegen die Einzelteile rundum systemlos aufgestapelt, dazwischen sinnlose Kabelenden, sämtliches Werkzeug und das schnurlose Telefon. Nur leider ist der einzige Kumpel, dem sie überhaupt zutrauen bei der Reparatur eines PCs besser zu sein als sie selbst, gerade für drei Monate als Rucksacktourist im Outback unterwegs.

Völlige Verzweiflung macht sich breit, überträgt sich auf alle unbeteiligten in der Firma, im Freundeskreis, in der Familie.
Die einzige Möglichkeit den Weltfrieden nicht noch weiter zu gefährden besteht jetzt nur noch in der Neuanschaffung eines PCs, der dann selbstverständlich unter großzügigster Missachtung des Handbuches in Betrieb genommen wird.
Man(n) kennt sich ja schließlich aus mit sowas...

Womit eigentlich klar bewiesen ist, dass der überdimensionale Reichtum eines Bill Gates ausschließlich auf das Technikverständnis der Männer zurück zu führen ist...

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