Donnerstag, 28. April 2011

Gestern auf dem Deich....

Auf dem Rückweg vom weltgrößten Hundespielplatz (es war mal wieder Ebbe) kommt mir, mit meinen drecktriefenden Hunden, auf der Deichkrone ein Touriepaar entgegen.
Man erkennt sie bei uns immer daran dass sie, egal wie schön das Wetter ist, immer so eine zusammenknüddelbare Regenjacke umgeschnallt haben.

Sie: „Ich finde es ja toll dass der Strand hier mit Rasen ist, da kriegt man wenigstens keinen Sand in die Schuhe.“
Im ersten Moment war ich versucht mit dem Kopf auf einen Zaunpfahl zu schlagen.
Aber ein Blick auf die Schuhe hat´s verhindert. Die Absätze waren nämlich wunderbar zum Schafköddel aufspießen geeignet.

Beim allerbesten Willen, aber Sand zum Küstenschutz???
Dann wäre der Deich kein Deich, sondern eine Düne, eine Wanderdüne. Und die Küstenbewohner wären ständig damit beschäftigt den Sand per Eimer oder Schubkarre aus der Stadt wieder ans Wasser zu bringen.
Oder so wie die Sylter. Die warten einfach bis der Sand auf der anderen Seite wieder weiterfliegt und lassen dafür Jahr für Jahr zig-Millionen Kubikmeter Sand wieder an der Küste vorspülen, weil sie einfach behaupten das Meer und der Sturm würden den Sand im Winter wegspülen.
Nur weil sie einfach nicht wahrhaben wollen, dass die ganze Insel eine Wandersandbank ist, die eigentlich niemals hätte besiedelt werden dürfen.Und jetzt hält sie sich nur einigermaßen, weil die Sylter einen tollen Trick gefunden haben.
Anstatt die Insel mit Milliarden von Schafen zu besiedeln, lassen sie jedes Jahr Millionen von Touris auf die Insel. Zum Land festtreten eigenen die sich genauso wie Schafe.
Aber am Wattenmeer gibt es keinen Sand, gab es auch nie. Da war mal Watt da, ganz früher, vor der Landgewinnung.
Heimatkunde, 3. Klasse Grundschule...

Aber wenigstens haben es die Lämmer schon drauf die Touries zu ärgern.
So ein Schaf ist ja ein ganz seltenes Tier und muss unbedingt als Groß- und Nahaufnahme mit ins heimische Fotoalbum. Und im Frühjahr muss es absolut ein niedliches Lamm sein.
Dann schleichen sie sich an das nächststehende Lamm als wären sie auf Großwildsafari. In gebückter Haltung, die Kamera vor der Nase, rutschen fast noch im Schafsdreck aus. Und just wenn sie fast Nase an Nase mit dem Lamm stehen und den Finger auf den Auslöser legen.... schwupp... Schaf wech...
So sieht man sie dann manchmal stundenlang deichauf, deichab kriechen. Wahrscheinlich kehren sie so auch spätabends wieder ins Hotel zurück, ohne niedliches Lammfoto!
Und zum Abendessen gibt’s dann lecker Lammkotelett. Gut dass das auf dem Teller kein Fell mehr hat.

Und in ein paar Wochen kommt der nächste Schwung.
Fünf Stunden im Bus für die Hinfahrt, drei Stunden quer durchs Land, mit dem Bus die Straßen verstopfen. Rapsblüte ist angesagt.
Ich frage mich ja schon ewig, was an einer widerlich stinkenden Nutzpflanze so toll ist, nur weil sie gelb blüht?
In der Pause gibt’s dann auf einem abgelegenen Biobauernhof TK-Bienenstich von Aldi und dazu labrigen Kaffee aus dem Plastikbecher. Und weil der Tag so schön war kauft man im Bio-Shop auch gleich noch 250 ml Rapsöl zum Touristenpreis von 27,50 Euronen.
Dann nochmal straßenverstopfend drei Stunden quer durchs Land. Und für die restliche Fahrt braucht der Busfahrer dann nur vier Stunden, weil die ganze Bagage von all den Kurzen inzwischen dermaßen besoffen ist dass er Angst um seine Sitzpolster hat und sie nur noch loswerden will.
Aber zuhause kann man dann sagen, man hat mal wieder was erlebt.
Wieso kann man das eigentlich nicht aufteilen? Seit drei Tagen blüht der Löwenzahn.
Warum denn nicht mal eine Tour zur Löwenzahnblüte? Der stinkt wenigstens nicht.

Ob ich etwas gegen Touristen habe?
Nee, solange sie mir aus der Sonne gehen und mir nicht im Weg sind nicht.


Mein Telefon ist übrigens noch immer tot.
Dafür war dann aber die Rechnung viel zu hoch, weil man es im Computerzeitalter nicht gerafft kriegt das innerhalb von zwei Wochen rechtzeitig umzustellen.
Egal, zahlt Django eben die nächsten zwei Monate nix.
Ich frag mich ja, ob es in diesem Jahr nochmal gelingt ganz normale monatliche Kontobewegungen zu haben. Irgendeiner bucht immer zuviel, zuwenig, doppelt oder gar nicht ab.

Irgendwie scheint mein Leben seit einem halben Jahr stark von Murphys Stern beeeinflusst zu sein...



Samstag, 23. April 2011

Telekom-Entstörung- never ending Story...

Es war einmal...

So fangen normalerweise Märchen an...
Also:
Es war einmal ein aufstrebender xxxwirt, der hatte kurz zuvor sein BWL/VWL oder sonstwas Studium abgeschlossen und musste sich jetzt in dem großen Telekommunikationskonzern beweisen. Das gelang am besten wenn man Ideen präsentierte die die Kosten senken konnten.
Nächtelang wälzte er sich schlaflos im Bett bis ihm endlich das Zauberwort einfiel.
Outsourcing!!!
Sofort stand er wieder auf und tippte seine Idee sorgfältig ausformuliert in den Computer. Von der Idee über die Möglichkeiten der Realisierung und bis zur abschließenden Kostenanalyse ließ er nichts aus. Anschließend druckte er seinen Vorschlag ein paar dutzendmal aus und schob die sortierten Papiere sorgfältig geheftet in seinen Aktenkoffer. Am nächsten Tag war eine größere Versammlung anberaumt. Dort würde er Gelegenheit haben seine Vorstellungen zu präsentieren.

Eines der Vorstandmitglieder eröffnete mit einem Räuspern die Sitzung. Dann folgte eine längere Einleitung in der von Konkurrenzdruck, Preisstabilität, der Erschließung neuer Technologien und sinkenden Kundenzahlen die Rede war.
Und endete mit der landestypischen Phrase vom Gürtel enger schnallen.
Gemeint waren damit wohlweislich nicht die Gürtel der Vorstandsmitglieder, sondern die der Mitarbeiter und wenn möglich auch der Kunden.
Die Vorschläge von Massenentlassungen und Gehaltskürzungen wurden nicht gerade mit phrenetischem Jubel begrüßt. Man wusste ja nicht wann man davon selbst betroffen war, wenn man nicht gerade ganz oben in der Chefetage saß, denn nur dort gab es so etwas wie ein sicheres Gehalt und annähernde Unkündbarkeit, ganz egal welchen Mist man verzapfte. Und wenn man sich doch einmal an den goldenen Konzernlöffeln vergriff, dann war man zumindest sicher mit einer Abfindung im sieben- bis achtstelligen Bereich nicht gleich komplett in einem bodenlosen Loch nahe der Armutsgrenze zu landen. Dann hatte man noch immer zwei bis drei Monate Zeit um sich in einem anderen Unternehmen zu ähnlichen Bedingungen wieder einzufinden.
Der junge, bis vor kurzem noch-Student erhob zaghaft das Wort und warf sein Zauberwort -outsourcing- in den Raum. Andächtiges Schweigen das in ein leises Raunen überging. Man bat ihn nach vorne auf das Podest damit er seine Ideen näher erläutern konnte.
Im Verlauf der folgenden Diskussion ergaben sich immer neue Ansätze.
Man würde die billigsten Anbieter beim Outsourcing wählen, könne damit das lästige Arbeitsrecht fast komplett umgehen und würde keine untätig herumsitzenden Mitarbeiter mehr bezahlen müssen.
Und das Beste daran war, dass Verwaltung und Vorstand davon nicht betroffen sein würden, oder zumindest nur in ganz geringem Maße, so dass zumindest keiner der Anwesenden betroffen war.
In erster Linie war davon der Service betroffen und der Kunde würde davon so gut wie nichts mitbekommen, weil der Service ja weiterhin gewährleistet blieb.

Nach ein paar Monaten waren alle Ideen ausgereift und in die Tat umgesetzt.
Der bisvorkurzemnoch-Student erhielt eine Sondergratifikation in Höhe von 5000 Euro, die ihm gerade recht kam, da er dringend ein neues Auto brauchte.

Die Vorstellung war eigentlich ganz simpel.
Man beauftragte Fremdfirmen mit dem Service, vom Telefon bis zur Technik waren die meisten Arbeitskräfte jetzt bei Fremdfirmen angestellt. Die Mitarbeiter hatten vorsichtig protestiert. Aber die Wahl zwischen Gehaltseinbußen und Arbeitslosigkeit ließ die Proteste schnell wieder im Sand versickern.
Und den Kunden war es egal wer sich um ihre Belange kümmerte, solange alles schnell erledigt wurde.

Am Anfang lief ja auch alles ganz gut, bis die Outsourcing-Unternehmen bemerkten dass sie so viel zu wenig verdienten. Also stellten sie billigere Arbeitskräfte zu noch schlechteren Bedingungen ein. Kündigungen waren ja in dieser Branche noch nie ein Problem, zumal es sowieso nie festangestellte Mitarbeiter gab.
Man munkelte sogar etwas von 1-Euro-Kräften, aber das ist vielleicht auch nur ein Gerücht.

Die Kunden bekamen davon nur wenig mit, allerdings war der Service inzwischen etwas anders wie gewohnt.
Hatte man vor kurzem noch eine Störung gemeldet, dann wurde die umgehend beseitigt. In der Regel vergingen selten zwei Tage bis alle funktionierte und es waren selten mehr als drei verschiedene Personen involviert.

Jetzt läuft es inzwischen folgendermaßen ab:
Kunde meldet eine Störung,
Mitarbeiter am Servicetelefon nimmt die Meldung entgegen, überprüft den Anschluss, bestätigt dem Kunden dass eine Störung vorhanden ist und gibt die Meldung an die Technik weiter. Dort wird überprüft ob es sich tatsächlich um eine Störung handelt und inwieweit die Technik zuständig ist.
Der Fehler liegt scheinbar in der Technik.
Die Meldung wird an die Auftragsvergabe weitergegeben, geht von dort an das Outsourcingunternehmen, das zuerst einmal einen Mitarbeiter einstellen muss der wenigstens halbwegs so aussieht, als wäre er in der Lage einen technischen Fehler zu beheben. Mindestvoraussetzung: einen Zettel richtig herum halten zu können!
Wer in der Lage ist ein Kabel zu verdrahten wankt ganz knapp an der Grenze zur Überqualifizierung entlang!!! (Und wird deshalb sofort eine Gehaltsstufe herabgesetzt.)
Nach drei Tagen ist ein ausreichend qualifizierter Mitarbeiter gefunden und nach einem Umweg von 78 Kilometern erreicht er endlich den kleinen grauen Kasten in dem die Anschlüsse der betreffenden Region verdrahtet sind.
Mittagspause! Anschließend vier Stunden Fehlersuche.
Ja, es scheint ein Kabel los zu sein. Mit der Meldung fährt er zurück in die Firma.
Von dort geht die Meldung an den Auftraggeber zurück. Ein Kabel ist lose!
Leider hat der Mitarbeiter nicht erwähnt, dass er während der anstrengenden Fehlersuche einige Male mit dem Kugelschreiber abgerutscht ist und sich dabei noch diverse andere Verbindungen gelöst haben.
Am nächsten Tag erfolgt der Reparaturauftrag der Auftragsfirma:
Loses Kabel wieder funktionstüchtig machen!
Der Mitarbeiter der für die Fehlerbestätigung zuständig ist gibt den Auftrag an seinen Kollegen weiter, der für die Fehlerbehebung zuständig ist.
Der hat inzwischen Aufträge für die nächsten fünf Tage, die sich in letzter Zeit vermehrt häufen. Alles gelockerte Steckverbindungen. Im Grunde wenig Aufwand, aber es ist äußerst wichtig, immer nur den Stecker heraus zu finden, bei dem bereits eine Störung vorliegt. Wegen der Folgeaufträge, sagt der Chef!!!

Gegen 22.35 Uhr trifft der Fehlerbehebungskollege am Telefonkasten ein. Es regnet in Strömen. Scheißjob für 6,50 die Stunde und nicht einen Cent Zulage.
Nach 5 Minuten gibt die Taschenlampe den Geist auf. Im Dunkeln ist der Fehler nicht zu finden. Zurück zur Firma, Meldung an den Auftraggeber:
Fehler nicht gefunden, Spezialist erforderlich.

Seit der Umstellung auf Outsourcing haben besagte Spezialisten aber eine 5-Tage-Woche. Es ist Ostern, also muss auch die Terminabsprache mit dem Kunden noch warten. Es könnte ja sein der Fehler liegt direkt am Anschluss, was sich allerdings in den seltensten Fällen bestätigt.

Drei Tage später Anruf beim Kunden (Terminabsprache für den selben Tag/ zugegeben ein Wunschtraum meinerseits).
Beginn der Fehlersuche am kleinen grauen Kasten. Am Anschluss des Kunden ist die Steckverbindung gelöst. Zeitgleich überprüft der Techniker aus Gewohnheit die anderen Anschlüsse mit und stellt diverse, ebenfalls gelöste Verbindungen fest, die er gleich wieder richtet.
All diese losen Verbindungen der letzten Monate, er denkt immer öfter an Sabotageakte, kommt nur nicht hinter den Sinn dabei.
Kurzer Anruf beim Kunden:
Anschluss funktioniert wieder.
Inzwischen sind sechs Tage vergangen.
Glück für den Kunden dass niemand aufs Geratewohl auf einen Erdschaden getippt hat.

Die Entstörfrist von 24 Stunden ist inzwischen um fünf Tage überschritten!!!
Die Kosten für eine Entstörung haben sich inzwischen mehr als verdoppelt.
Die Service-Techniker sind genervt, die Kunden sowieso.
Fragt sich nur noch, wann das endlich beim Vorstand ankommt.
Und muss der bisvorkurzemnoch-Student, der bis dahin selbst im Vorstand sitzt, dann seine Sondergratifikation zurückzahlen?

Ja, liebe Telekom:
ICH BIN GENERVT!!!
Innerhalb von 3 Monaten die dritte Störung durch die ich tagelang keinen Anschluss habe.
Und dazu noch dieses fuckin-scheiß-langsame-Funk-DSL.
Ich will meinen eigenen Sendemast!!!
Und ein funktionierendes Telefon!!!!!!!!!!!!!!!


Freitag, 22. April 2011

Funk-DSL, der ganz normale telekommunikative Wahnsinn



Tag 0, der Abend vor der Freischaltung
Vollmond ich kann eh nicht schlafen und fange mitten in der Nacht an alles an- und um zu stöpseln. Genau nach Anleitung!!!
Mist, ich habe nicht das passende Telefonkabel um das Telefon wie beschrieben zu verkabeln. Also vorerst kein Telefon und kein gar nix...

Tag 1, Tag der angekündigten Freischaltung
Ich klappere sämtliche Geschäfte im Umkreis von 15 km ab, die Telefonzubehör führen, bis mir endlich ein (scheinbar) kompetenter Elektromeister erklärt, dass ich die Teledat-Kiste einfach weiter dazwischen schalten soll.
Ich brauche also gar kein Kabel, dass in der Form wie beschrieben für mein Telefon gar nicht gibt.
Telefon anstöpseln, läuft, prima!
Nervöses Warten dass sich irgendetwas tut.
Anruf der Telekom, Blinkzeichen am Router, Verbindung ins Internet???
Nix, nothing, nada...
Laut Auftragsbestätigung soll die Freischaltung bis ca. 19 Uhr erfolgen. Um 22.30 Uhr immer noch nichts. Jetzt habe ich keinen Bock mehr auf Serviceanrufe.
Vielleicht geschieht ja über Nacht etwas.

Tag 2, Tag nach der angekündigten Freischaltung
Natürlich hat sich nichts getan. Irgendwann bin ich wach genug und wähle die kostenfreie Servicenummer. (einer der Gründe warum ich, selbst wenn ich könnte, den Anbieter nicht wechseln würde).
Ich lande in der Warteschleife, Musik und alle zwei Minuten die Ansage dass ich gleich weiterverbunden werde.Jemand der es wissen muss, hat mir einmal gesagt, es nützt nichts immer wieder aufzulegen und neu zu wählen. Also halte ich geduldig den Hörer ans Ohr, ca. 20 Minuten.
Leider können wir sie zur Zeit nicht mit einem unserer Mitarbeiter verbinden. Bitte versuchen sie es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal“
Klack!!!
30 Sekunden sind auch später, same procedure...
Nach etwa 10 Minuten meldet sich eine echte Stimme.
Bereits nach zwei Sätzen weiß sie was mein Problem ist, scheint ein allgemeines Konfigurationsproblem zu sein.
Die ersten Schritte der Problembeseitigung schaffen wir gemeinsam, dann bleibe ich mittendrin hängen.
Momentan weiß sie keine Lösung, will sich bei einem Techniker erkundigen, ich soll bitte in der Leitung bleiben. Kein Problem, ich warte.
Nach weiteren 20 Minuten kickt mich die Service-Zufriedenheitsabfrage aus der Leitung.
Ich speichere erst einmal die aufgerufene Seite. Erkenne wo das Problem gelegen hat und bekomme es ganz alleine hin, während ich zum dritten Mal die Servicenummer gewählt habe und in der Warteschleife hänge.
Ich denke lieber nicht darüber nach, was mich das bei einer kostenpflichtigen Hotline bis jetzt bereits gekostet hätte.
Nach ca. 18 Minuten (das war knapp) meldet sich wieder eine weibliche Stimme, dieses Mal eine andere.
Ich erkläre kurz wie weit ich inzwischen mit der Problemlösung gekommen bin, den Rest schaffen wir zusammen ganz fix.
Im Hintergrund höre ich ihre Kollegen, die anscheinend alle das gleiche Problem zu bewältigen haben. Ein mindestens siebenstimmiger Kanon. Das die sich konzentrieren können...
Jetzt müsste alles gut sein.
Müsste... nur leider bleibt meine Signalqualität bei::: SCHLECHT
Sie beschließt jemanden aus der Technik zu befragen, woran das liegen könnte.
Sie meldet sich gleich wieder bei mir.
Ämmm ??? Wie jetzt? Soll ich warten oder nicht?
Keine Musik, also lege ich erstmal auf und beobachte mein Signal.
Ins Internet kann ich jetzt, aber die Geschwindigkeit (Hohn und Spott) liegt irgendwo jenseits von analog.
Nach 10 Minuten klingelt mein Telefon, sie ist wieder dran. Kurzes Blödeln über mein Auflegen.
Noch eine kurze Änderung, es tut sich nichts. Das Signal bleibt bei schwach.
Zur Zeit weiß sie dann auch keinen Rat. Ich solle es weiter beobachten und mich wieder melden wenn es so bleibt.

Den Rest des Tages verbringe ich mit der Beobachtung meiner Signalstärke.
Die schwankt zwischen schlecht und ganz schlecht.
Manchmal ist es kurzzeitig etwas schneller als mein gewohntes ISDN um dann abrupt wieder in nicht messbare Bereiche und Abstürze zu verfallen.
Die Mode-Anzeige wechselt zwischen blau und Türkis und flackert ständig zwischen UMTS und HSUPA hin und her. (Übrigens eine ganz tolle Farbwahl für jemanden der Schwierigkeiten hat blau und türkis zu unterscheiden.) Die Signalstärke leuchtet entweder gar nicht oder rot (schwach).
Aber wenns geht, dann geht’s einigermaßen und sogar etwas schneller als vorher.
Vielleicht muss der Router sich ja auch erst warm laufen???
Am Abend leicht genervt und nicht mehr aufnahmefähig verschiebe ich den Anruf auf den nächsten Tag.

Tag 3, es ist noch immer grottenlangsam

Noch ein Versuch bei der kostenfreien Hotline.
Heute andere Musik und ca alle 40 Sekunden das dingelingeling und die Ansage:
Sie sind mit dem Kundencenter der Telekom verbunden und werden in Kürze an den nächsten freien Mitarbeiter weitergeleitet der Ihnen helfen wird ihr Problem zu beheben.
Das nervt!!! Das machen die mit Absicht, damit man auflegt!!!
Nix da, ich bleibe in der Leitung! Und ich werde gleich freundlich sein.
Nach der 30. Wiederholung die Ansage das derzeit kein Mitarbeiter verfügbar ist.
Na toll...
Nächster Versuch...
Nochmal das gleiche Spielchen... Irgendwann fnge ich an die Tischkante meines Schreibtisches anzunagen.
Dritter Versuch...
Nach ca. 10 Minuten (geht doch) meldet sich eine männliche Stimme, hörbar erschöpft. Wahrscheinlich hat er in den vergangenen 3 Tagen ständig das gleiche gehört und gesabbelt.
Kurze Schilderung meines Problems, die Signalstärke.
Er geht mit mir noch einmal die Einstellungen des Vortages durch.
Kurzes Stutzen meinerseits, aber vielleicht hat sich ja noch einmal etwas geändert.
Dann fällt es ihm auf.
Also wenn es am Signal liegt, dann müsse ich den Router eben umstellen.
Was denkt er wohl, was ich die letzten beiden Tage versucht habe?
Aber bei nem 1,5 m langen Stromkabel und einem 1m (EIN Meter!!!) langen Netzwerkkabel ist da nicht viel mit rumprobieren.
Dann müsse ich es mit einem längeren Kabel versuchen.
(Wieso schicken die eigentlich nicht gleich ein längeres Kabel mit???)
Wenn ich denn wenigstens eine grobe Richtung hätte...
Ich frage ganz vorsichtig an, wo denn der nächste Sendemast sein könnte.
Leider weiß er darauf auch keine Antwort.
Er wirkt ziemlich angespannt, als würde er sich alle Mühe geben freundlich zu bleiben, bin ich ja auch. Scheinbar überschreite ich seine Zeitvorgaben für das Gespräch. Er tut mir irgendwie leid, auch wenn ich Gespräche nicht mehr aufzeichnen lasse oder bewerte.
Ich wünsche ihm noch einen schönen Tag.
Trotzdem waren bisher alle freundlich und bemüht, da gibt’s nix.

Also auf zum nächsten Elektromarkt, für ein paar Euro 5 Meter Kabel gekauft und endlich mal dran gedacht auch gleich einen neuen Akku fürs Handy zu besorgen, hat ja nur 11 Monate gedauert.
Wieder zuhause alles umgestöpselt, wandere ich jetzt im 5 Meter Radius durch die Wohnung, von Steckdose zu Steckdose.
Aber es ändert sich nichts an der Signalstärke.
In einer Hand halte ich den Sekundenkleber. Sobald ich irgendwo volle Leistung erreiche klebe ich das Ding da prompt fest.
Aber einzig in der oberen Mitte einer Fensterscheibe ein kurzes Aufflackern in den gelben Bereich, für Sekunden, dann ist es nicht wieder zu sehen.
Senden Flugzeuge auch die passenden Signale aus???
Aber es wird wohl auch schwierig werden Löcher in die Scheibe zu bohren.
Irgendwie kommt mir die Nummer vor wie früher als man TV noch mit Zimmerantennen gesehen hat. Und wenn man das dritte Programm sehen wollte musste immer einer die Antenne festhalten.
Vielleicht habe ich ja noch irgendwo einen Drahtkleiderbügel den ich als Antenne...
Besser ich verwerfe die Idee gleich wieder, der Router sieht aus, als würde er empfindlich auf solcherlei Eingriffe in sein Innenleben reagieren.
Plötzlich eine Veränderung.
Nein, nicht am Router.
Mein Blick fällt zufällig auf mein NTBA. Wieso leuchtet jetzt die grüne Lampe nicht?
Wieso? Weil mein Telefon jetzt tot ist!!!
Machen die das extra? Damit ich mich nicht mehr in die Warteschleife hänge?
Oder war das der Typ den ich vorhin am Telefonkasten gesehen habe, der ratlos davor stand, mit einem Zettel in der Hand. Irgendwie wirkte der auf mich nicht so, als wüsste er was er da machen sollte.
Manchmal arbeiten sie ja irgendwas und nach ein oder zwei Stunden ist die Leitung wieder da.
Wenigstens finde ich für den Router einen Platz auf einem Regal, an dem die Signalanzeige dauerhaft rot leuchtet.
Das reicht wenigstens aus um meinen yt-converter ausreichend zu versorgen und reduziert die downloadzeit von einer Stunde pro Song auf ca. 3 Minuten.
Eigentlich sollten es 11 Sekunden sein.
Egal, damit kann ich erstmal leben.

Und wenn ich jetzt noch lange weitersuchen würde, dann wäre ich bald so genervt dass ich das Teil gleich an der Wand entsorge und wieder auf analoges Internet umsteige.
Dafür melde ich meine Telefonstörung das allererste Mal online, weil jetzt ja beides getrennt ist und ich auch ganz ehrlich keine Lust mehr auf Warteschleifen habe.

Netterweise schickt mir die T-com dann gleich 7 SMS von denen nur eine relevant ist. Wenigstens das Handy hat hier Empfang.
Auf mein Genörgel wegen dem schlechten Signal in der Meldung geht niemand ein, schade. Hätte ja klappen können.

Tag 4, langsam und tot
Mein Telefon ist noch immer tot, aber man arbeitet daran. Immerhin...
Und mein Signal bleibt beständig bei schwach, mit Tendenz nach unten.
Am Abend friggelt wieder jemand planlos am Telefonkasten.
Letzte Meldung: Jetzt kümmert sich ein Spezialist um mein Problem.
In Anbetracht der Feiertage wird das wohl noch eine Weile dauern...
Dafür scheint mein Handy ganz im A... zu sein. Sobald ich es ans Ladegerät anstöpsel wird das Teil so heiß das ich es kaum noch anfassen kann...
Und gestern abend habe ich auf meiner Tour mal Ausschau nach unbekannten neuen Masten Auschau gehalten, die außerhalb der 10 km liegen die ich von hier aus übersehen kann.
Der einzig neue Mast, der keine Flügel hat, ist ca. 17 km entfernt.
Ich glaube ich weiß jetzt wieso die bei der T-com nichts genaues über die Standorte der Sendemasten sagen können.... oder dürfen...
An den vielen Zugriffen ins Netz kann es nicht liegen. Ich bin mit absoluter Sicherheit im Umkreis von mindestens 3 km die einzige die versucht per Funk ins Netz zu kommen und das in einem Gebiet in dem die Bevölkerungsdichte < 1 /km² liegt...
Und die meisten die hier überhaupt einen PC mit Internetanschluss haben gehen sowieso noch analog ins Netz. Um gelegentlich mal ein paar Kälber anzumelden reicht das völlig aus...

Tag 5, Telefon tot, Leitung nach wie vor langsam

Langsam gewöhne ich mich daran alle 3 Monate einen Techniker der Telekom im Haus zu haben...
Die grundsätzlich langsame Leitung hat auch einen Vorteil:
Mir wird nicht auffallen wenn die Geschwindigkeit wegen der Volumengrenze gedrosselt wird.
Zumindest hoffe ich das bis jetzt noch...
Ich denke darüber nach mir ein 100 Meter Kabel zu besorgen, zwei Kabeltrommeln aneinander zu hängen und mit dem Router mal im 100 Meter-Radius nach einem stärkeren Signal zu suchen.
Und dann baue ich genau dort ein Haus drum herum.
Vorausgesetzt ich denke morgen daran einen Lottoschein abzugeben.
Allerdings könnte ich mir dann auch für die paar Kilometer gleich ein eigenes DSL- Kabel legen lassen, sicherheitshalber in fünf Metern Tiefe, damit garantiert kein Bagger dran rumbaggert...
Und dann kauf ich mir ein neues Handy, mit einer rundum-billig-sorglos- Flat... und einem Akku, das wie früher auch mal ein paar Tage durchhält...

Ach, und liebe T-com....:
Ihr könnt aufhören mir ständig irgendwelche SMS wegen irgendwelcher MMS etc. zu schicken. Der alte Nokia-Knochen den ich ersatzweise nutze kann das wirklich nicht...
Und ich habe euch die Nummer nur gegeben wegen der Störung in der Festnetzleitung... herrje...

tbc.......


Donnerstag, 14. April 2011

Endlich ist er da...

Mein Speedport kam gestern mit der Post.
Freischaltung am Montag. Also bleiben mir noch vier Tage um mich in die Technik zu friggeln.
Das heißt entweder, ich schieß mich am Montag endgültig und für alle Zeiten ganz weit außerhalb der telekommunikativen Erreichbarkeit, oder ich bekomme es hin das Ding anzuschließen.
Ich bin ja noch am überlegen ob ich mich an eine der diversen Gebrauchsanweisungen halte oder ob ich es, nach den letzten Erfahrungen, doch lieber nach Gefühl mache.
So viele Möglichkeiten gibt’s ja heutzutage bei den ganzen verschiedenen Steckern nicht mehr. Ich hoffe nur mein PC schluckt die USB-Umstöpselei ohne zu murren.

Was mir noch aufgefallen ist, ich weiß nichtmal wieviel MB ein GB hat. Überhaupt ist diese ganze Bitrechnerei doch Unsinn. Kann man das nicht in Kilo, Pfund und Gramm ausdrücken? Milli- und Deziliter würden ja auch noch gehen.
Am liebsten wüsste ich aber wieviel mp3s ein GB hat.

Ich seh`s schon, wirklich mehr Kohle habe ich durch die Ersparnis wohl nicht.
Als erstes brauche ich wohl mehr Speicherplatz, das ein oder andere Pfund Bits oder Bytes (oder wie das heißt) wird wohl dazukommen.
Und meine Chancen bei ebay steigen jetzt auch in unermessliche Höhen.
Vorausgesetzt ich machs nicht wie vorgestern und mir fällt erst 30 Sekunden vor Auktionsende auf, dass ich mich gar nicht eingeloggt habe.
Das klappt auch mit der schnellsten Datenleitung nicht.
Und dabei wärs ein echtes Schnäppchen gewesen...

Außerdem geht mir dieser fuckin Frühling mit seinem ganzen Grün und der blöden Blüherei momentan sowas von auf den Keks.
Ich WILL dieses Jahr einen voll beschissen kalten und verregneten Sommer! SO!!!

Passendes Musikfundstück:



 
Erinnert irgendwie an ein Moritat. Und die Moral von der Geschicht`...
(Was für ein gefriggel jetzt mit dem Videos einbetten von yt. Versteckt unter Weiterleiten kommt man erst zum Code. Gut dass man auch wirklich jedes simple Ding noch unnötig verkomplizieren kann...)

Momentan favorisierte Ablenkungsstrategie:
so herrlich stumpfsinnig...

Click to Mix and Solve