Dienstag, 24. Januar 2012

und noch einer...

Länge wird völlig überbewertet

Zumindest wenn es um Filme geht.
Zum Ausgleich für den miesen Streifen um Störtebeker schaue ich jetzt Kurzfilme.
Die haben den Vorteil dass man schneller damit durch ist. Weshalb sie wohl auch Kurzfilme heißen. Und es gibt immer wieder echte Perlen darunter.
Manchmal sogar in der Werbung. Und da vor allem und immer wieder bei von Matt.



Und weils irgendwie einfach zum Thema passt und ebenso berührend wie gut gemacht ist:

Donnerstag, 19. Januar 2012

Schlechtester Film ever


Und ICH habe ihn gesehen.
Zugegeben, beim Kauf habe ich nur kurz was von Störtebeker gelesen und dann war die DVD auch schon gekauft.
Selbst schuld, wenn man zu faul ist vorher nochmal kurz zu recherchieren. Obwohl man einen Film nicht kennt.
Strafe muss sein, die folgte in diesem Falle auf dem Fuße und zwar ganz fürchterlich.

Die Story ist schnell erzählt. Ein paar Studenten haben in einem Sommercamp die Aufgabe sich mit Störtebeker zu befassen. Ihr Tutor, Psychologiestudent, will sie unauffällig für die Diplomarbeit nutzen und sie deshalb manipulieren.
Das kommt raus und die Gruppe dreht den Spieß um.
Im Grunde eine Geschichte die Spannung versprechen könnte.
Ist in dem Falle jetzt aber so grottenschlecht inszeniert dass nicht einmal ich mich gegruselt habe wenn abgehackte Köpfe rollen.
Auch weil die Effekte so mies gemacht sind, als würde man in Sci-Fi Filmen Raumschiffe mit Knetmasse nachbauen.
Nicht einmal das Blut sieht echt aus. Wenn die wenigstens anständigen Tomatenketchup genommen hätten und keine braune Soße.
Und die Schatzsuche beschränkt sich auf allerhöchstens 90 Sekunden hantieren mit einem Metalldetektor, der zuvor in einem Museum geklaut wurde,(man sollte sich nicht fragen wie der da hin gekommen ist) mehr oder weniger planlos über die Insel verstreut, bevorzugt im Sand.


Die Darsteller, Schauspieler mag ich sie nicht einmal nennen, alle (wirklich ohne eine einzige Ausnahme) insgesamt und über die gesamte Filmlänge mehr als unterirdisch.
Jeder einzelne wirkt für sich und auch innerhalb der Handlung als wäre er auf irgendeinem Trip und stände in keinem Zusammenhang zu den anderen.
Die Körpersprache vollkommen überzogen.
Und die Dialoge tranig und immer eine klitzekleine Sequenz aus der Spur. Als würden sie immer erst nach Luft schnappen bevor sie beginnen zu reden.
Es wirkt insgesamt so als würden im Drehbuch nur die Dialoge stehen und dazwischen Bemerkungen in der Art: Bewegt euch halt irgendwie ein bisschen. Am besten halbwegs zur Handlung passend.
Und selbst dass ist noch komplett in die Hose gegangen.
Wenn man das darstellerische Niveau mit etwas vergleichen kann, dann wohl am ehesten mit der weihnachtlichen Schulaufführung einer zweiten Grundschulklasse.

Die Schnitte sind teilweise so grausam dass man Gefahr läuft wirklich an Augenkrebs zu erkranken. Da tauchen dann auch schon mal 2 oder 3 Sekunden schlichtes schwarz mitten im Film auf, mehrmals.
Und mitten im Satz trägt jemand dann mit einmal ganz andere Kleidung, als noch ein Komma zuvor.
Da scheint jemand mit der Kleinkindbastelschere und ganz viel Tesafilm am Werk gewesen zu sein. Manche Szenen hören auch mittendrin einfach auf...

Es verschwinden nacheinander 4 junge Menschen auf Rügen, dass scheinbar zu einer komplett unbewohnten Gegend mutiert ist, und keiner kommt auf die Idee mal die Polizei zu informieren oder etwas ähnlich halbwegs sinnvolles zu tun.
Irgendwie muss ja auch noch eine Prise Sex mit rein.
Ist ja auch völlig natürlich dass man da Bock drauf hat, nachdem man gerade gehört hat dass jemand von den Klippen gestürzt ist.
Wie diese Info aber schneller nach Hamburg als zur Gruppe kommt ist und bleibt ein Rätsel. Scheinbar muss man nicht einmal halbwegs intelligent sein um Psychologie zu studieren.

Dem rechten Zusammenhang zwischen Störtebeker und dem Geschehen kann man auch nicht wirklich folgen, weil es einfach keinen Sinn macht, außer dass der olle Pirat immer mal erwähnt wird und ein paar gruselig schlechter Rückblenden auf sein Leben.
Natürlich in hübschem Sepia gehalten, ansonsten aber auf noch schlechterem Niveau als der sonstige Film, da die gesamte Ausstattung der Szenen mehr als bescheiden ist.
Vielleicht hätte man doch besser keinen unbegabten Visagisten im 1. Ausbildungsjahr nehmen sollen?
Nicht einmal die Frisuren passen halbwegs.
Und maschinengenähte Nähte in Großaufnahme machen das ganze auch nicht glaubwürdiger.

Und der Störtebeker, so wie er auf dem Cover dargestellt ist, taucht im gesamten Film nicht ein einziges Mal auf.
Das könnte man jetzt schon fast unter Betrug einordnen.

Ich habe mich gefragt ob das alles so schlecht sein muss, damit der Plot sich zumindest irgendwie noch selbst erklärt. Aber selbst die Überlegung erklärt das schlechte Niveau des gesamten Films nicht einmal halbherzig.

Fazit: Absolut langweilig und absolut schlecht gemacht!

Empfehlenswert allerdings bei starken Verspannungen im Nackenbereich.
84 Minuten Kopfschütteln dürften reichen um selbst die härteste Verspannung zu lösen.
Jeder Cent der für die Produktion des Films rausgeworfen wurde, ist in etwa so sinnvoll verschwendet, als würde man Nebelmaschinen in London aufstellen.

Achja, ich sollte vielleicht den Filmtitel noch erwähnen.
Obwohl ich finde dass die DVD generell mit einem Warnhinweis als „schlechtester Film seit Beginn der sich bewegenden Bilder“ versehen werden müsste.

Störtebekers Geheimnis (Die Suche nach dem Schatz)

Donnerstag, 12. Januar 2012

Vonwegen...

Ich dachte ja immer bei Waldorfs ginge es so ganz bieder und friedfertig zu und alles was man da bis zum Abitur wissen müsste wäre, wie man seinen Namen tanzt.
Weit gefehlt, aber ganz ganz ganz weit!!!
Die lernen da echt Dinge die man fürs Leben braucht und das schon in der 5. Klasse.
Zum Beispiel wie man einen ordentliche Rohrbombe baut.
Ich meine, das ist echt schon wichtig für Fünftklässler.

Wir haben uns ja früher noch mit dem Basteln von Molotow-Cocktails zufrieden geben müssen. Dafür haben wir damit auch erst ein paar Jahre später angefangen.
Aber ich kenn ja auch nix von dem Waldorfgedöns.
Ich kann nicht einmal meinen Namen tanzen, verflixt.
Hat aber bis jetzt auch noch niemand verlangt. Im Zweifelsfall hat immer eine ganz normale Unterschrift genügt.

Aber Rohrbombenbau gehört heute vielleicht auch schon zur Allgemeinbildung.
Ich bin erst gestern über einen Link gestolpert mit einer Anleitung zum...
ämmmm...neee... lassen wir das. Damit kann man sich echt Ärger einhandeln.
Es gibt auch Dinge die will ich gar nicht wissen.

Immerhin ist das ganze nur aufgeflogen weil so ne Waldorfmutti sich ganz fürchterlich darüber aufgeregt hat. Vor allem weil der Lehrer das Ding dann auch noch in die Luft hat gehen lassen.
Ich hoffe dass er das wenigstens draußen gemacht hat und nicht im Klassenzimmer...
Naja, geht ja bei der Waldorfpädagogik wohl auch um Förderung des Individuums.
Und wenn sich da so ein kleiner Bombenbastler halt so interessiert zeigt, dann muss man ihm das Wissen ja auch irgendwie vermitteln. Nicht dass der nachher noch irgendwie vom Leben benachteiligt wird, weil ausgerechnet er jetzt nicht beizeiten gelernt hat was ihn so brennend interessiert.

Vielleicht war es ja auch ganz anderes und der Lehrer hatte einfach die …
naja, das wäre jetzt reine Spekulation...

Aber ich finde das Thema hat durchaus ein skandalträchtiges Potential und könnte jetzt auch endlich mal unseren Bundespräsi von Platz 1 verscheuchen.
Langsam wird’s albern und lächerlich, für alle.
Und fuck... ich will jetzt endlich mehr über die geheimen Machenschaften und Skandale an Waldorfschulen wissen.
Damit könnte man dann rechtzeitig zum Sommerloch fertig sein.
Das muss einfach schneller gehen mit der Abhandlung einzelner Themen in der Presse, so wird’s ja langweilig, das will am Ende doch kein Mensch mehr hören.
Die nächste Sau wartet doch schon drauf durchs Dorf getrieben zu werden...

Ach, und wo ich schon mal dabei bin:
Ich wünsche mir so für Mitte bis Ende März eine Schlagzeile, und zwar: dass das der wärmste und schneeärmste Winter der letzten Jahre war.
Dann darf es von mir aus auch ruhig weiter stürmen.
Drei Stunden an der tobenden Nordsee, inklusiver spielender Seehunde, entschädigt dafür wieder.


Und solche Cover-Versionen auch:



Sonntag, 8. Januar 2012

einfach mal ein bisschen rumhängen

können, wäre zu schön wenn man es so könnte



Zufallsfund,
passt grad so schön, weil Vollmond ist

Samstag, 7. Januar 2012

Tüddelei

Hunderte von Kugeln und Sternen, meterweise Lichterketten, zig Schnee- und Weihnachtsmänner, Julenissen, die ganze Nussknackerparade und alle Leuchter sind wieder in Kartons verpackt und auf dem Dachboden verstaut.
Irgendwie kommt es mir danach immer erstmal ein paar Tage ziemlich kahl vor hier, auch wenn es das trotzdem nicht ist.
Und es sind ja auch nur 46 Wochen bis zum nächsten 1. Advent.

Ich glaube wenn ich mal alt und tüddelig bin, also noch älter und noch tüddeliger, dann werde ich mich irgendwann nach Weihnachten mal im Schaukelstuhl meiner Demenz zurücklehnen und dass alles so lassen und nichts mehr wegräumen.
Dann ist das ganze Jahr Weihnachten bei mir und meine Pflegekräfte werden sich im Sommer bei 40 Grad im Schatten jedes Mal vor dem Betreten meiner Wohnung gruseln.
Und ich werde ihnen bei jedem Besuch immer wieder heißen Kakao und Zimtsterne anbieten.
Ich werde auch ganz sicher nicht vergessen sie jedes Mal zu fragen ob es draußen schneit und ihnen beim Gehen „Schöne Weihnachten“ wünschen.
Und zum Frühstück gibt’s Glühwein (vielleicht vergesse ich ja sogar meine Rotweinallergie?) statt Kaffee und wenn jemand zur Betreuung kommt, dann werde ich immer Kekse backen wollen.
Und wenn ich eine nicht mag dann will ich unbedingt „Last Christmas“ und „In der Weihnachtsbäckerei“ abwechselnd hören, stundenlang.
(Ich hoffe das Alter segnet mich mit extremer Schwerhörigkeit)

Hach, ich glaube das mit dem alt sein könnte doch ganz lustig werden.